VER.MI.SCH.T!

Zur zweiten Antragsfrist dieses Jahres wurde für die Förderprogramme Pop im Kiez vom Musicboard Berlin unser Projekt Ver.mi.sch.t!, das sich durch innovative, diverse und inhaltlich relevante Konzepte auszeichnet, im August bewilligt.
Die Jury für  u.a. das Förderprogramm Pop im Kiez – Andrea Wünsche, Gründerin und Leiterin Magnet Musik; Anja Caspary, Musikchefin radioeins vom rbb; Detlef Diederichsen, Leitung Musik und Performing Arts HKW (Haus der Kulturen der Welt); Jens Uthoff, Journalist, Autor taz; Vivian Perkovic, Journalistin, Moderatorin Deutschlandfunk Kultur und 3sat Kulturzeit – legte bei der Auswahl nicht nur großen Wert auf Projekte, die sich der Förderung von Künstlerinnen und queerer Szene in der Popkultur verschrieben haben, sondern berücksichtigte darüber hinaus auch ganz besonders Projekte, die ihren Fokus auf den diesjährigen Förderschwerpunkt der Barrierefreiheit und Inklusion gelegt haben. Ferner liegt es im Interesse des Musicboards, Projekte zu unterstützen, die bereits wichtige Aufbauarbeit von Berliner Popmusiker*innen und der Popkultur leisten, jedoch ohne Förderung nicht realisierbar wären, als auch solche, die sich neu formieren und mit innovativen Ideen die Szene bereichern. Siehe unter:  http://www.musicboard-berlin.de/vermischt/

Name des Projektes:

Ver.mi.sch.t!

Dieses Akronym steht für Veranstaltungsorte mit Schwierigkeiten „Triumph“ und wurde von uns als Projekttitel ausgesucht, weil „vermischt“ vielseitig, gemischt, abwechslungsreich und vielfältig bedeutet. Also das, was dieses Projekt verkörpern möchte.

Kurzbeschreibung 

Wir möchten mit dem Projekt dazu beitragen, dass sich Veranstaltungsorte und Musiker/innen im Kiez stärker vernetzen und kooperieren. Wir legen hier großen Wert auf Vielfalt und bevorzugen nicht nur eine musikalische Stilrichtung in der Popmusik. Das Projekt richtet sich auch an ein breites Publikum sowie an Künstler aller Couleur. In das Projekt werden ca. 20 Berliner Musiker/innen involviert, ungefähr die Hälfte davon weiblich, mit internationaler Herkunft oder mit Behinderung oder aus der Queer-Szene.

Durchführung des Projekts:

Unsere 4 Kooperationspartner House of Life e.V.(Blücherstr.26,b Kreuzberg 10961), Bad Kreuzberg (Blücherstr. Ecke Mittenwalder Str.Kreuzberg 10961), Nonne und Zwerge                 ( Mittenwalder Str.13,Kreuzberg 10961 ) und UnterRock (Fürbringerstr.20a, Kreuzberg 10961) stellen Bands und Einzelkünstlern sowie Künstlerinnen ihre Räume für den Auftritt zur Verfügung. So bieten wir mit diesem Projekt den Künstlern und Künstlerinnen die Möglichkeit, ihre Werke stärker der Öffentlichkeit zu präsentieren und ermöglichen, das die Locations als Veranstaltungsorte selbstverständlich für Live Musik  wahrgenommen werden . Dabei planen wir ca. 2 Konzerte pro Monat bei einem der Kooperationspartner vom September bis Dezember 2018. Insgesamt sind 8 Veranstaltungen geplant und die Hälfte davon sind mit barrierefreiem Zugang.

Um einen möglichst langhaltigen Effekt zu erzielen verfolgen wir ein spezielles Auswahl- und Unterstützungssystem:

Die Künstler/innen oder Bands bewerben sich bei mog61e.V. um einen Auftritt in einer der Locations.Sie können auch direkt von dem Kooperationspartner, wo die Veranstaltung stattfindet, vorgeschlagen. Wir wählen die Künstler/innen einen Monat vor dem geplanten Auftritt aus. Diese werden mit dem im Kiez ansässigen CD-Broker „undercovermedia“ in Verbindung gesetzt. Er wird freundlicherweise ihnen die Vervielfältigung von insgesamt 100 CDs Sponsoren .

Gäste der Auftritte zahlen keinen Eintritt und können die CD gegen eine kleine Spende erhalten.

Kooperationspartner:

Die 4  Kooperationspartner, die ihre Räumlichkeiten als Veranstaltungsort für Live Musik etablieren möchten, haben wir aus folgenden Gründen ausgewählt:

Das House of Life ist eine Pflegeinrichtung der FSE für körperlich und psychisch erkrankte sowie behinderte Menschen. Das Haus hat einen großen Veranstaltungsraum, der mit einer Bühne ausgestattet ist und über einen direkten Zugang zum Garten verfügt. Dieser Raum mit einem offenen Nutzungskonzept kann und soll als weitere Schnittstelle zwischen der Innenwelt des House of Life und der Welt „draußen“ fungieren. Da wir uns als Verein dem friedlichen Miteinander in der Nachbarschaft verschrieben haben, unterstützen wir das House of Life bei seinen Aktionen zur Vernetzung in die Nachbarschaft und der Inklusion seiner Bewohner und Bewohnrinnen. Zwischen House of Life e.V. und mog61e.V. besteht eine enge Zusammenarbeit.

Das Bad Kreuzberg ist eine Bar, die 2014 eröffnet wurde. Bad Kreuzberg möchte sich auch als Veranstaltungsort etablieren für Musik mit leisen Tönen (können nach 22 Uhr nicht Laut Musik machen).

Der UnterRock hat erst im Frühjahr 2015 seine Pforten geöffnet, nachdem der Vorbesitzer dort das Too Dark, eine etablierte Musik Kneipe, Ende 2014 geschlossen hatte. Hier soll es weiterhin viel live Musik geben. UnterRock möchte die berühmte  Tradition der Nachtszene und (Sub-)Kultur von Berlin aufrecht erhalten. UnterRock möchte Nachwuchs Bands und unbekannte Talente fördern.

Nonne und Zwerge: das im Jahr  2017 geöffnete kleines griechisches Restaurant besitzt einen  großen Kellerraum für  Konzert und Live Events wie sporadische Konzerte.

Wir binden Musike/innen und Kooperationspartner schon seit der ersten Stunde in die Planung mit ein und verbinden wir sie miteinander.

Zeitlicher Ablauf des Projekts:

Das Projekt fängt nach der Bewilligung des Projektes im Juli planerisch und logistisch  an. Die Konzerte fangen ab 29. Oktober an mit einem Kennenlernen Picknick in House of Life.https://house-of-life.net/mittwoch-den-29-august-1600-bis-1800-uhr-kennenlernen-picknick-im-garten-des-house-of-life/

Der offizielle Startschuss findet am 08. September statt. An diesem Wochenende, wird nach 2014 unser Verein zum zweiten Mal Veranstaltungspartner der „Art Kreuzberg“ 2018. Hierfür bekommen wir den in Wochenenden  leerstehenden kleinen Blumenladen in der Fürbringerstraße zu Verfügung, um Künstler*innen der Kunstwerkstatt der Lebenshilfe Berlin  zu unterstutzen.

Um mehr Aufmerksamkeit zu erregen, wollen wir diese Gelegenheit ergreifen, die Kick-off- Veranstaltung  mit Live Musik zum unserem Projekt  an diesem Tag durchzuführen.

Ziele des Projektes:

Es soll ein Netzwerk aus Bands, Musikern/innen, Kulturakteuren und Musikinteressierten entstehen.

Das Projekt soll  Veranstaltungsorte und Kulturprojekte im Kiez durch die Organisation von Konzerten, PR-Maßnahmen und gezieltes Kulturmanagement unterstützen und helfen diese im Kiez  als Veranstaltungsort zu etablieren. Hierfür sollen sie durch ein abwechslungsreiches Live-Programm auf sich aufmerksam machen

Das Projekt soll die Vielfalt im Kiez als Bereicherung wahrnehmen lassen und die Chance nutzen, eine Kultur von Respekt und gegenseitiger Wertschätzung aufzubauen. Menschen aller Kultur und Religion, mit oder

ohne Behinderung werden zusammen die Kunstform Musik in all ihrer Buntheit feiern. Ebenso dient das Projekt dazu, Musiker/ innen unterschiedlicher Provenienz eine Auftrittsmöglichkeit zu verschaffen und ihre Talente einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.

Ziel  des Projekt ist  auch ein Vernetzung und Kooperation Forum  für „Veranstaltungsorte mit Schwierigkeiten „ im Kiez zu bieten, um gemeinsame Problemstellungen zu identifizieren, Erfahrungen auszutauschen und Lösungsansätze zu initiieren durch Solidarität und Zusammenhang .Wir fangen mit 4 Veranstaltungsorten an, aber, dass Ziel weitere Veranstaltungsort einzubeziehen.

Ein regelmäßiges Treffen mit den Kooperationspartnern (mindestens 1 bis 2 Mal im Jahr) ist ebenfalls geplant und das Anbieten einer Online Plattform (Facebook), wo die Akteure sich permanent austauschen und Hilfe oder Ratschläge bekommen können.

Über uns:

mog61 Miteinander ohne Grenzen e.V.,kurz mog61 e. V., ist ein gemeinnütziger soziokultureller Verein, der sich für eine stabile Nachbarschaft, verbesserte Lebensverhältnisse und für die Förderung der Toleranz und den Austausch zwischen Menschen mit unterschiedlichem nationalen,  kulturellen und sozialen Hintergrund mit oder ohne Behinderung einsetzt. Wir setzen uns ein für Vielfalt, Toleranz, Chancengleichheit und Partizipation für alle im Sinne von Integration und Inklusion Wir verstehen uns als religions-, partei-, kultur- und generationsübergreifend, was sich auch in der Namensgebung widerspiegelt: mog61 Miteinander ohne Grenzen.

In den letzten Jahren ist das Thema Inklusion zum Schwerpunkt der Vereinsarbeit geworden, dieses haben wir durch eine entsprechende Namensänderung verdeutlichen. Seit 2016 heißen wir mog61 Miteinander ohne Grenzen e.V. Wir haben nun Mittenwalder durch Miteinander ersetzt.

Wir setzen uns für Inklusion ein, denn Vielfalt bereichert das Zusammenleben.

Wir führen regelmäßig Veranstaltungsreihen  zum Thema

Inklusion und bürgerschaftliches Engagement durch. So z.B. unser jährliches großes

Straßenfest in der Mittenwalder Straße oder die jährliche

Teilnahme an der Fête de la Musique mit einer großen Bühne auf der Fürbringerstraße .

Der Verein und Inklusion:

Inklusion war für uns von Anfang an eine Selbstverständlichkeit. Gemäß unserem Motto „Zusammen sind wir stark“ fördern unsere Aktivitäten den aktiven Austausch miteinander. So ermöglichen wir Begegnungen durch die gemeinsame Vorbereitung, Begleitung und Durchführung von Veranstaltungen, bei denen sich jeder nach seinen Fähigkeiten einbringen kann. Wir haben die Charta der Vielfalt unterzeichnet.Hauptanliegen ist es, dafürzusensibilisieren,dassInklusionmehr als die praktische Umsetzung von Barrierefreiheit bedarf.

Seit vielen Jahren ist der Verein rund um den 5. Mai aktiv, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung:
– Jedes Jahr unterstützen allseits bekannte Gesichter der Berliner Free Jazz Elite den Inklusionsgedanken beim mog61 e.V. Tag der Inklusion musikalisch. Ziel ist es, mit bekannten Namen als Zugpferd stets Leute zu erreichen und anzusprechen, die sich nicht mit dem Thema Inklusion befassen.
– Wir veranstalten auch jährlich ein Fest der Inklusion mit Live Musik im barrierefreien Garten der Pflegeeinrichtung House of Life mit und für dessen Bewohner. Ziel ist, Menschen zusammenbringen, die sonst nie aufeinandertreffen würden. Menschen mit und ohne Behinderung sollen aufeinander zugehen, einander begegnen, sich kennenlernen. Die Veranstaltung wird mit und für die Menschen gestaltet, die ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aus den verschiedensten Gründen als eingeschränkt erleben.

Auszeichnungen

Für unser Engagement haben wir 2017 die Bezirksmedaille Friedrichshain-

Kreuzberg, die Nominierungsurkunde für den

Deutschen Engagement Preis, sowie die Janosch-Plakette

vom Netzwerk Nachbarschaft für die schönsten Nachbarschaftsaktionen,

entgegengenommen. Seit 2017 sind wir auch *Shine-A-Light Botschafter. *Mit „Shine A Light“ ruft die Jazz -und Soulikone Jocelyn B. Smith zu mehr Menschlichkeit, Vielfalt und Toleranz auf, dazu, Mut zu zeigen und den Dialog untereinander aufrechtzuerhalten, mit dem Ziel, eine weitreichende Bewegung zu schaffen.

Netzwerke

Unsere Mitglieder und der Vorstand sind Bewohner des Quartiers, die keine eigennützigen Interessen verfolgen und denen das Engagement eine Herzensangelegenheit ist. Derzeit haben wir etwa 50 angemeldete Mitglieder. Um unsere Vereinszwecke zu erfüllen, haben wir ferner durch unsere Netzwerk-aktivitäten die Unterstützung erfahrener und engagierter Kooperationspartner

Der Verein ist in vielen Netzwerken vertreten und wird von vielen Kooperationspartnern unterstützt.Der Verein nimmt regelmäßig an folgenden Treffen teil:

–          Netzwerk „Für mehr Teilhabe älterer Menschen in Kreuzberg“ von Nachbarschaftshaus Urbanstraße e.V. in Kooperation mit dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und vielen weiteren Einrichtungen und Initiativen wie mog61 e.V.

–          Kiez Community (Inklusionsprojekt des House of Life e.V.). Ziel ist es, im und um das House of Life ein lebendiges Netzwerk mit Nachbarn, anderen Organisationen wie unser Verein, Kreativen und Neugierigen zu schaffen und nachhaltig auszubauen.

-– Mehrgenerationshaus in der Gneisenaustraße. Unterstützung bei der Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen. Wie Kiezspaziergänge oder Leseabende.

–          Kiez Atlas: Inklusionsprojekt von der „Paritätische Berlin“ und dem Bezirksamt. Menschen mit und ohne Behinderung aus Kreuzberg, erkunden in einem partnerschaftlichen      Vorhaben ihren Sozialraum. Lieblingsorte werden identifiziert, besucht, bewertet und für eine Broschüre aufbereitet

–          Kieztreffen Gneisenau: Runde mit Bezirksamt, Polizei und Kiez Organisationen und Einrichtungen.

–          Kiez Mentoring bei der Freiwilligen Agentur Friedrichshain-Kreuzberg

–          Nachbarschafts- und stadtpolitische Initiativen des „61er-Vernetzungstreffens“

–          Vertretung in ehrenamtlichen Mitarbeiter Kreis des Evangelischen Blindendiensts Berlin.

–         Initiative „Tolerantes Kreuzberg“. Die Vielfältigkeit und das Miteinander im Kiez zu fördern

–          Berliner InklusionsKulturStammtisch mit unteranderen Dynamis e.V., Rock am Berg/(Festival der Lebenshilfe) sowie Handiclapped.

 

 

Die Broschüre mit Details zum Projekt kannst du hier durchblättern:

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