Verbinden statt Ausgrenzen! 6. Mittenwalder Straßenfest am 01.09.2018

Das diesjährige Straßenfest im Zeichen der Vielfalt, Toleranz und Demokratie findet am 1. September 2018 von 12 bis 22 Uhr statt. Unter dem Motto „Verbinden statt ausgrenzen!” wird auch in diesem Jahr ein vielseitiges Straßenfest auf die Beine gestellt, um viele Menschen anzusprechen.

Neben Informations- und Verkaufsständen, die überwiegend von Initiativen, Vereinen und Einzelhändlern aus dem Kiez aber auch darüber hinaus betrieben werden, gibt es eine große Bühne, auf der in der Kernzeit zwischen ca. 13 und 22 Uhr verschiedene Bands auftreten.

Für die Unterhaltung der jüngeren Besucher sorgt das deutsch/russische TraumpaarMarie & Serjoschka, die auf einer separaten, kleinen Bühne zwei witzige Comedy- Magic-Shows absolvieren werden und  anschließen noch im Publikum  agieren. Mit viel Charme, Witz und Selbstironie zaubern sie sich durch alle Magicbereiche. Bestens für alle Altersgruppen bestens geeignet. Zusätzlich bietet eine Aikido- und Bach-Ki-Do  Kampfsportschule Besuchern jeden Alters die Möglichkeit, Aikido bzw. Bach-Ki-Do kennenzulernen. An einem Stand wird Fahrrad- Checks angeboten mit der Möglichkeit kleine Reparaturen Vorort kostenlos vornehmen zu lassen.

An unserem mog61 e.V. Stand wird es Broschüren und Infomaterial von anderen Trägern, die sich für Inklusion und Solidarität stark machen geben sowie eine Befragung zur Europa. Am Stand von Pflegeeinrichtung House of Life, findet im Kooperation mit unserem Verein eine Fotoausstellung von und mit Menschen mit Behinderung. Auf der Lesebühne, in  einem offenes Zelt, in dem ca. wird von 16 bis 20Uhr regelmäßig Autorenlesungen stattfinden um Besucher mit dem Medium Buch in Kontakt zu bringen.

Wie ist das Projekt  Straßenfest entstanden?

Der Verein hat sich aus einer Kiezbewohnerinitiative heraus gegründet. Ziel war und ist es, unseren Kiez attraktiver zu machen, die interkulturelle Vielfalt zu fördern und Menschen die Möglichkeit geben, sich zu treffen, Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu helfen.

Die Idee war ein Fest zu veranstalten, das jedes Jahr den nachbarschaftlichen und interkulturellen Austausch im Kiez fördert und im Gegensatz zu bekannten Straßenfesten in der Umgebung einen nichtkommerziellen Charakter hat. Wir wollten ein schönes Straßenfest erleben, so wie man es sich im ursprünglichen Sinne als „Begegnungs- Event“ vorstellt. Grundlegende Idee dieses Festes ist es, eine Veranstaltung als Ausdruck des Zusammengehörigkeitsgefühls mit hohem Identifikationswert zu schaffen, bei der die Beteiligten die Möglichkeit haben, sich aktiv einzubringen und für sich zu werben bzw. sich zu präsentieren durch Mitmachaktionen und Infostände. Es ist ein Fest für alle Altersgruppen ohne Ausgrenzung. Jeder leistet seinen Beitrag nach seiner Fähigkeit unabhängig von Altersgruppe, Herkunft oder Behinderungen.

Welches gesellschaftliches Problem möchten wir damit lösen?

Im Kiez leben überdurchschnittlich viele Menschen mit Migrationshintergrund oder mit einem hohen Grad an Abhängigkeit von Transfereinkommen wie Hartz IV, Sozialhilfe oder Wohngeld im Kiez. Zwar finden im Kiez immer wieder Veranstaltungen wie Karneval der Kulturen, Bergmannstraßenfest oder Myfest statt. Bei diesen dominiert aber schon längst der kommerzielle Charakter bzw. dienen diese Veranstaltungen nicht mehr Bewohnern, der Nachbarschaft, sozial Schwachen oder Behinderten um den Zusammenhalt im Kiez zu fördern, sondern sind in erster Linie für junge Besucher und Touristen von außerhalb. Weil die Standgebühren dort sehr teuer sind, werden die Ware dementsprechend überteuert verkauft. Das können sich viele Leute nicht leisten.Um jedem die Teilnahme zu ermöglichen, dürfen bei unserem Straßenfest Essen und Getränke nur zum Selbstkostenpreis bzw. nur mit geringem Gewinn angeboten werden. Ferner sind die Standpreise absichtlich niedrig gehalten, damit jeder genussvoll teilnehmen kann, sei es als Standbetreiber oder als Besucher.Einen 3×2 m Überdachten Stand kostet 10 € oder 15 € für Privatpersonen, 50 € für Gewerbetreibende. Infostände sind kostenlos.

Bislang gab es speziell bei den Bewohnern mit Migrations-Hintergrund oder mit Behinderung die Tendenz eher „unter sich“ zu bleiben.  Das nichtkommerzielle Straßenfest soll helfen, diesbezügliche Barrieren aufzubrechen und den verschiedenen Bevölkerungsgruppen Gelegenheit bieten sich zu nähern.

Durch das Fest, kommen wir intensiv im Kontakt mit geflüchtete.Sie bekommen die Gelegenheit beim Straßenfest niederschwellig teilzunehmen oder mitzuwirken, ohne das die Sprachbarriere ein Hindernis darstellt. Auf diese Art können wir die Flüchtlinge willkommen heißen und ein konstruktives Klima gegenseitiger Akzeptanz und des friedlichen Miteinanders im Kiez schaffen und die Selbsthilfe stärken. An dem Tag führen Gespräche mit den Kandidaten über Inklusion und Integration, demokratische Grundprinzipien wie Dialogbereitschaft, Gleichwertigkeit, Gewaltfreiheit und Anerkennung der Menschenrechte.

Wie finanziert sich euer Projekt?

Wir bekommen keine staatliche Unterstützung. Das Projekt finanziert sich allein aus privaten Spenden , Unterstützung der lokalen Gewerbetreibende und der Förderung der Aktion Mensch.

Wer unterstützt uns ?

Das Straßenfest ist mit den kommunalen Fachstellen abgestimmt. Durch die verwaltungstechnische Unterstützung des Bezirksamt Kreuzberg ist es uns seit 2013 ermöglicht ein reibungsloses Straßenfest zu organisieren.

Durch zahlreichen Veranstaltungen liefert mog61 e.V. im Kiez Gespräche, Hintergründe und Infos aus „erster Hand“..

So sind viele enge Kooperationen zustande gekommen. Der Verein ist in vielen Netzwerken vertreten und wird von vielen Kooperationspartnern logistisch und planerisch unterstützt.

Wie kann man sich bei uns einbringen?

Gemäß dem Motto „Zusammen sind wir stark“ fördern die Aktivitäten des Vereins den aktiven Austausch miteinander. So werden Begegnungen durch die gemeinsame Vorbereitung, Begleitung und Durchführung von Veranstaltungen, bei denen sich jeder nach seinen Fähigkeiten einbringen kann, ermöglichen.

Das Fest ist wie seit jeher ein interkulturelles, nichtkommerzielles, nachbarschaftliches Fest, bei dem Anwohner, Vereine, Initiativen u.v.m. mitwirken können.
Auch dieses Jahr werden wieder Interessenten gesucht, die einen Stand betreiben wollen.

Ob Essens-, Flohmarkt-, Kunst- oder Infostände: Fantasie und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Ca. 40 Standplätze stehen zur Verfügung. Ihr habt es selber in der Hand, ein buntes und nicht-kommerzielles Straßenfest, unter Beteiligung der Bewohner vom Kiez und darüber hinaus zu veranstalten.

Die Standpreise sind bewusst niedrig gehalten, damit jeder teilnehmen kann: wenn es Dir zu viel ist, sprich uns an. Vielleicht können wir Helfen.

Wir freuen uns sehr über alle, die sich mit einem Stand beteiligen möchten, um unser Fest wieder so bunt und vielfältig werden zu lassen, wie in den vorangegangenen Jahren.

Bei Interesse Anmeldungsformular anfragen unter strassenfest@mog61ev.de oder SMS an 0176-99743624.

Wir bitten um rasche Mitteilung eurer Teilnahme. Wer zuerst kommt mahlt zuerst.

 

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