mog61 erhält den Hauptstadtpreis für Integration und Toleranz

... nach Frank Zander, Jocelyn B. Smith, Seyran Ates und Jérôme Boateng

Die Vereinsvorstände Marie und Stefan Hoepfner im Grand Hyatt Berlin. Fotos: Marius Schwarz

Der gemeinnützige Verein mog61 Miteinander ohne Grenzen e.V. hat schon einige Preise gewonnen. Aber dieses Jahr endete mit einer ganz besonderen Überraschung: Ende November wurde mog61 mit dem Sonderpreis des 12. Hauptstadtpreises für Integration und Toleranz ausgezeichnet. Dieser Preis wird seit dem Jahr 2007 von der Initiative Hauptstadt Berlin e.V. verliehen, der Sonderpreis ist mit einem Preisgeld von 1000 Euro dotiert.

Damit folgt mog61 auf eine ganze Reihe berühmter Persönlichkeiten. In den Jahren zuvor hatte Frank Zander den Sonderpreis erhalten für sein langjähriges Engagement für Obdachlose, die Sängerin Jocelyn B. Smith für ihr Projekt "Shine A Light", Seyran Ates für die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee, der Cabuwazi-Kinderzirkus und sogar der Fußballprofi Jérôme Boateng. Entsprechend stolz sind wir jetzt natürlich!

"Dieser Preis ist eine große Anerkennung unserer Arbeit", strahlte mog61-Vorsitzende Marie Hoepfner und zeigte sich bei Überreichung der Urkunde im Ballsaal des Grand Hyatt Berlin geradezu überwältigt: "Danke! Danke! Danke! Wir freuen uns ganz unheimlich!" Besonderes Anliegen des "kleinen, aber feinen Vereins" sei es immer gewesen, Menschen zusammenzubringen, die sich sonst nie begegnen würden, sagte sie. So arbeiten beim aktuellen Fahrrad-Projekt Geflüchtete aus der Ukraine, aus Syrien und Afghanistan mit einheimischen Helfer:innen zusammen: "Dieser interkulturelle Kontakt ist uns besonders wichtig!"

Ausgezeichnet wurde mog61 e.V. für Hand in Hand - Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine. Im Rahmen des Projekts hat der Verein bisher weit mehr als 500 gebrauchte Fahrräder eingesammelt, in Ordnung gebracht und anschließend an Geflüchtete verschenkt. Eine multikulturelle Nähwerkstatt wurde eingerichtet, ein ukrainisches Kochbuch mit 14 Rezepten und mit Porträts der ukrainischen Köchinnen entstand. Hand in Hand wird im kommenden Jahr fortgesetzt und in Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Bezirksamt durch ein Fahrsicherheitstraining und kulturelle Veranstaltungen ergänzt. Bis zum Jahresende wollen wir die Zahl von 1000 verschenkten Fahrrädern erreichen.

Der Hauptstadtpreis ist nach der Bezirksmedaille Friedrichshain-Kreuzberg von 2017 bisher wohl die hochkarätigste Ehrung für unseren Verein. Ganz zu schweigen vom leckeren Essen im Grand Hyatt Berlin. Nur ein kleiner Auszug aus der Speisekarte: Gegrillte Rindermedaillons auf Thymianjus mit Silberzwiebeln? Gebratenes Zanderfilet auf Senfsauce mit Dill? Oder lieber Gebratene Gnocchis mit Baby-Spinat?